Wanderstecken

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Jahrgang 72

 

 

 

 Juni 2021

 

 

Diebesjagd im Ladenstöckl

 

 

Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts haben die Gemeinden Neureichenau und Schwarzenberg am Böhmerwald die Erzählung „Die verschwundene Totenmaske“ herausgegeben (Verlag: edition zweihorn). Auf 70 Seiten erzählen die Autoren eine spannende Geschichte um einen Klassenausflug im Rosenberger Gut in Lackenhäuser. Dabei flechten sie auf kurzweilige Art Einzelheiten und Ereignisse aus Adalbert Stifters Leben ein.

 

Die Rahmenhandlung liest sich wie ein Kinderkrimi: Ein Klassenausflug führt eine Gruppe von Schülern aus dem Umland ins Rosenberger Gut, wo eine Übernachtung im Stifter-Museum, im sogenannten Ladenstöckl, geplant ist. Der Museumsbesuch stößt nicht bei allen Schülern auf Begeisterung, doch die anfängliche Skepsis wandelt sich in Interesse, als die Museumsleiterin beginnt, auf unterhaltsame und kindgerechte Weise aus dem Leben Stifters zu erzählen.

Unerwartet zieht ein schweres Gewitter auf, vor dem sich eine weitere Schulklasse, diesmal eine österreichische, ins Rosenberger Gut rettet. Als kurze Zeit später Stifters Totenmaske verschwunden ist, schließen sich die beiden Schülergruppen zusammen, um den mutmaßlichen Diebstahl aufzuklären. Hat der unheimliche Mann etwas damit zu tun, der die Schüler seit ihrer Ankunft von draußen beobachtet hat?

 

An die Erzählung schließt sich ein Anhang mit einer Kurzbiografie Stifters, einer Aufzählung ausgewählter Werke sowie Informationen zu den beiden Stifter-Museen in Lackenhäuser und Schwarzenberg an.

 

Zwei Autoren waren an „Die verschwundene Totenmaske“ beteiligt: Zum einen Monika Süß, Leiterin des Museums „Stifter und der Wald“ im Rosenberger Gut, die über Stifters Leben geschrieben hat; zum anderen Stefan Gemmel, Kinder- und Jugendbuchautor, der die Rahmenhandlung ausgearbeitet und dabei die biografischen Inhalte eingebunden hat.

 

Ziel des Projektes ist, Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren an Adalbert Stifter und die dazugehörige Heimatgeschichte heranzuführen. Im Handel ist das Buch allerdings nicht erhältlich. Die erste Auflage wird an Schulen in Oberösterreich und Bayern verschenkt. Finanziell gefördert wird das Projekt durch das EU-Förder­programm Interreg, das sich unter anderem für grenzüberschreitende Zusammenarbeit einsetzt.

 

 

 

Stefanie

 

 

 

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 April 2020

 

 

Leben. Jetzt.

 

 

Wenn dieser Wanderstecken erscheint, kann schon wieder alles anders sein als jetzt, während ich an ihm schreibe.

 

Verrückt, oder?

 

Da geht man abends schlafen, und morgens überschlagen sich die Meldungen mit aktualisierten Krankheitsstatistiken, neuen Erkenntnissen und angepassten Maßnahmen. Covid-19 ist in diesen Tagen das alles beherrschende Thema. Nicht nur hier, in einzelnen Bundesländern, nicht nur in Deutschland oder Europa – nicht nur hier, nicht innerhalb irgendwelcher Grenzen, sondern überall. Vor der sich weiterhin ausbreitenden Krankheit ist die Welt eins. Sie betrifft alle Menschen gleichermaßen – Pandemie: griechisch pan, "ganz", und demos, "das Volk".

 

Wie lebt man in dieser schwierigen Zeit, die von Unsicherheit und Ungewissheit geprägt ist? In der die Stimmung ständig zwischen Besonnenheit und Panik zu pendeln scheint? Jeder versucht, orientierungslos, wie wir sind – schließlich hat Derartiges noch keiner von uns erlebt –, für sich einen gangbaren Weg durch diese Zeit zu finden.

Und über allem hängt die Frage: Wie lange dauert das alles noch?

 

Kontrollverlust macht Angst. Und wir können die Situation derzeit nun mal nicht kontrollieren. Was wir aber auch nicht können: Die nächsten Wochen durchgehend in Angst leben. Angst ist nicht nur ein schlechter Ratgeber bei Entscheidungen, sondern macht auch das Nervenkostüm löchrig und kann letzten Endes unsere Gesundheit beeinträchtigen.

Die Lage wird noch eine Weile angespannt bleiben. Beginnen wir jetzt, uns in bedachter, umsichtiger Gelassenheit zu üben, damit wir nicht in wenigen Wochen nervlich völlig erschöpft sind. Wenn wir schon an der Situation selbst nichts ändern können – vielleicht können wir den Fokus etwas verschieben? Weg von all dem, worauf wir derzeit verzichten müssen, hin zu dem, was uns bleibt.

 

Um drei Dinge bin ich derzeit besonders froh.

 

Erstens: Wir können etwas tun! Jeder Einzelne kann mit seinem Verhalten im Alltag einen Teil dazu beitragen, dass wir diese Zeit bestmöglich überstehen. Wir erleben derzeit große Einschränkungen im Leben, am Arbeitsplatz ebenso wie im Bereich der sozialen Kontakte – aber dass wir uns an die Vorgaben halten, hat einen Grund, ein Ziel. Das Gefühl, etwas tun zu können, kann in schwierigen Situationen helfen; insbesondere in Situationen, in denen wir sonst so wenig in der Hand haben. Und es ist ganz wunderbar zu sehen, wie viel Solidarität und welch große Hilfsbereitschaft diese Zeit in unserer Gesellschaft hervorbringt. Wir sitzen alle im selben Boot, und jeder Paddelschlag bestimmt die Richtung mit.

 

Zweitens: Was bin ich dieser Tage froh um all die Möglichkeiten, per Internet mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben! Sei es der familieninterne Chatkanal oder sei es nur, dass ich online von anderen lese, die gerade ähnliche Gedanken umtreiben wie mich und die ebenso auf der Suche nach Möglichkeiten sind, ihren Alltag und diese derzeit gar nicht alltäglichen Geschehnisse in der Welt da draußen in Einklang zu bringen. Da­rüber hinaus haben wir die Möglichkeit, uns – in einem Maß, das uns guttut – über seriöse Quellen über das aktuelle Geschehen zu informieren. Mich persönlich stört, dass ich mir nicht selbst, unabhängig von Einschätzungen anderer, ein Bild der Lage machen kann. Einzig – es geht nicht, mir fehlt dazu das umfassende Wissen. Aber ich kann mich informieren. Information ist ein weiteres wirksames Mittel gegen Angst.

 

Drittens: Was bin ich froh um jeden sonnigen Tag! Denn über all dem könnten wir fast vergessen und übersehen, dass es Frühling wird! Die Sonne, die in die Wohnung scheint und zum Picknick auf dem Wohnzimmerboden einlädt; Vögel, die Frühlingsgrüße durchs gekippte Fenster zwitschern; Osterglocken im Gras und Knospen und Blüten an den Bäumen; ein bewegter frischer Wind. Wie eingeschränkt wir auch in unserer Bewegungsfreiheit sein mögen – es wird Frühling, und notfalls holen wir ihn uns ein bisschen in die Wohnung! Die Natur bringt gerade jetzt so viel Leben hervor. Die Sonne wärmt nicht nur die Haut, sondern auch unsere Seele. Jene Seele, die sich dieser Tage manchmal in einer eigenartigen Beklemmung wiederfindet, die Leere in den Straßen reflektierend.

 

Machen wir das Bestmögliche aus der Situation. Denn: Ändern können wir sie nicht. Aber sobald wir sie akzeptieren, können wir üben, mit ihr umzugehen. Auf unsere eigene bedachte, bewusste, frühlingslebendige Art. Denn das Leben geht weiter, nicht erst, wenn diese Zeit überstanden ist, sondern jetzt!

Und deswegen hier zur Erinnerung ein ganz altes, ganz oft gelesenes Gedicht, das Frühlingszauber, Ruhe und Leben gleichzeitig ausdrückt. Als würde der Frühling leise sagen: „Hallo? Mich gibt’s auch noch!“

 

 

Er ist’s

 

Frühling lässt sein blaues Band

Wieder flattern durch die Lüfte;

Süße, wohlbekannte Düfte

Streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon,

Wollen balde kommen.

– Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist’s!

Dich hab’ ich vernommen!

                                      Eduard Mörike

 

 

Bleibt alle gesund und passt auf euch auf!

 

 

Stefanie

 

 

 

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August 2019

 

 

Bundestreffen in Passau 2019

 

  

2019 war wieder mal ein „Passau-Jahr“, und so machten sich am letzten Juli-Wochenende die Gruppen und Spielscharen der Böhmerwaldjugend (BWJ) aus Baden-Württemberg und Bayern wieder auf in die Drei-Flüsse-Stadt um am 30. Bundestreffen der Böhmerwäldler in ihrer Patenstadt teilzunehmen.

 

Bereits am Samstagvormittag stand eine gemeinsame Tanzprobe in der Dreiländerhalle an, bevor es dann in die Innenstadt ging und man dort noch eine „Brotzeit“ einnehmen konnte, bis der Trachtenzug durch die Fußgängerzone begann. Eine stattliche Gruppe Trachtenträger bot ein herrliches Bild, vorneweg marschierten die Jugendfahnen, dann die Böhmerwaldjugend sowie die Heimatgruppen mit ihren Fahnen in Richtung Dom, wo ein Totengedenken und eine Andacht stattfand.

Nachdem doch einige aufgrund des schwülen Wetters Kreislaufprobleme hatten, konnte das Blut beim Tanzen in der Fußgängerzone wieder in Wallung gebracht werden. Auch eignete sich dieser Auftritt bestens, um nochmals die für den Heimatabend geplanten Tänze zu proben. Kleine Regenschauer taten der guten Stimmung keinen Abbruch und auch den zahlreichen Zuschauern und Touristen gefielen unsere Darbietungen.

Nach gut einer Stunde Tanzen ging es dann mit dem Bus zurück zur Dreiländerhalle, wo wir eine kleine Sing- und Stellprobe abhielten, bevor wir mit einigen Liedern die Ausstellung eröffneten.

 

Nach einem schnellen Abendessen formierten wir uns zum Einzug für den Heimatabend, der unter dem Motto „Draußt und dahoam“ stand und bei dem man der Kulturpreisträger seit 1962 gedachte. In diesem Jahr hatten wir Kurpfälzer das Vergnügen den Abend zusammenzustellen und wir beschränkten uns auf die Preisträger, die unsere Arbeit als Böhmerwaldjugend mit ihrem Schaffen und ihren Werken prägten und immer noch immer begleiten. Hier seien besonders Adolf-Webinger, Prof. Erich Hans und  Sepp Skalitzky hervorzuheben, die in unzähligen Jugendlagern auf der Kangler-Alm und später im Webinger-Haus in Lackenhäuser die jungen Vertriebenen unter ihre Fittiche nahmen.

Natürlich musste bei diesem Heimatabend auch erwähnt werden, dass wir als Böhmerwaldjugend uns ebenfalls in die Reihe der Kulturpreisträger einreihen dürfen. Wir erhielten den Preis 1995. 24 Jahre später präsentieren sich die einzelnen Gruppen immer noch in stattlicher Mitgliederzahl und zeigten ihre liebsten und schönsten Tänze.

Die Mitwirkenden und Schwitzenden auf der Bühne waren die BWJ-Gruppen aus Backnang, Ellwangen, Esslingen, Friedrichshafen, Heidelberg-Eppelheim, München, Nürtingen und Oftersheim, dazu die Musikgruppe aus Nürtingen, die mit ihren Musikstücken ebenfalls eine Bereicherung des Abends war.

Der Applaus des Publikums wollte gar nicht mehr enden und auch beim Ausmarsch wurde kräftig geklatscht und man sah zwar rote, verschwitzte Köpfe, jedoch blickte man in lachende und glückliche Gesichter. Bei Gesprächen und gemeinsamem Singen und Tanzen bis Mitternacht klang dieser schöne, ausgefüllte Samstag aus.

 

Am Sonntagmorgen trafen sich dann alle wieder zur heiligen Messe in der Dreiländerhalle und zur anschließenden Kundgebung. Nach dem Totengedenken und dem Grußwort der Bundesvorsitzenden Birgit Kern war die neue Bundesjugendleiterin Elisabeth Januschko mit ihrer Rede an der Reihe, und sie sprach allen „Jungen“ aus dem Herzen. Sie machte deutlich, dass wir zwar alle nicht mehr im Böhmerwald geboren sind und manche Dinge in Zukunft anders machen werden, jedoch immer bestrebt sein werden, das Brauchtum aus der alten Heimat und das Erbe unserer Vorfahren zu pflegen. Der tosende Beifall, vor allem aus den Reihen der Jugend, bestätigte ihre Ansichten.

Es folgte die Hauptrede vom Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper, der sich einmal mehr als „Pate“ zu den Böhmerwäldlern bekannte und sich auf das Bundestreffen 2021 freut, bei dem die 60-jährige Patenschaft gefeiert wird. 

Mit den drei Hymnen endete die Kundgebung und für uns auch das offizielle Programm und es hieß allmählich wieder Abschied nehmen von der Drei-Flüsse-Stadt und den Freunden aus den anderen Gruppen. Im Schlusskreis dankte Elisabeth Januschko allen für ihre Teilnahme und wir verabschiedeten uns mit dem Lied „Grüaß di Goud“.

 

 

Karola Gronert

 

 

 

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Juni 2019

 

 

Lehrgang in Blaubeuren

 

 

Der erste BWJ-Lehrgang seit Jahren war ein voller Erfolg! Die etwa 30 Teilnehmer verbrachten im März ein abwechslungsreiches Wochenende in der Jugendherberge Blaubeuren. Dass so viele Junge dabei waren - die Hälfte der Teilnehmer war unter 30 Jahre alt -, hat uns besonders gefreut.

 

Es war schön, sich mal in dieser ganz lockeren Atmosphäre zu treffen. Zwischen den einzelnen Programmpunkten war viel Gelegenheit, gemütlich zusammenzusitzen oder Kleinigkeiten zu unternehmen. Bei Sing- und Tanzproben, einem Workshop mit der Bundesvorsitzenden des DBB, Birgit Kern, gemeinsamen Mahlzeiten und einem kleinen Ausflug an den Blautopf, der uns bei wunderbarem Wetter mit seiner unglaublichen Farbe beeindruckte, verging das Wochenende wie im Flug. Zum Schluss waren wir uns einig: Nächstes Jahr im Frühjahr möchten wir uns - an anderem Ort, mit anderem Thema - wieder zu einem Lehrgang treffen.

 

Stefanie Fechter

   

 

 

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Juni 2018

 

Die neue Bundesjugendleiterin stellt sich vor

 

Mein Name ist Elisabeth Januschko. Ich wurde am 10. März 2018 als Nachfolgerin von Stefan Klotz zur neuen Bundesjugendleiterin gewählt.

 

Am 4. März 1997 wurde ich in München geboren und bin in Puchheim bei München aufgewachsen. Durch die Herkunft meiner Großeltern habe ich einen direkten Bezug zum Böhmerwald. Die Großeltern väterlicherseits kamen in Michetschlag und Irresdorf, beides im Kreis Krummau, zur Welt. Die Eltern meiner Mutter sind in Leitmeritz beziehungsweise Krummau geboren.

 

Da meine Eltern, Sabine und Martin Januschko, schon immer aktiv in verschiedenen Gruppierungen der Böhmerwäldler und der Sudetendeutschen Jugend sind, war ich bereits als kleines Kind bei vielen Veranstaltungen dabei. Mit drei Jahren war ich zum ersten Mal in der Kindergruppe der Sing- und Volkstanzgruppe der Böhmerwäldler aus München. Seit einigen Jahren bin ich auch bei der Sing- und Spielschar der Böhmerwäldler in Ellwangen Mitglied. Mit ihnen nehme ich seit 2010 regelmäßig an der Europeade teil.

 

Aktuell studiere ich Musik- und bewegungsorientierte Soziale Arbeit in Regensburg. In meiner Freizeit spiele ich Gitarre, Mandoline und Mandola in verschiedenen Orchestern und Ensembles. Außerdem wurde ich in das Leitungsteam des Bayerischen Landesjugendzupforchesters berufen.

 

Darüber hinaus habe ich im letzten Jahr eine Ausbildung zum Volkstanzleiter absolviert. Im Rahmen von Veranstaltungen der Böhmerwäldler und der Sudetendeutschen Lands­mannschaft mache ich gelegentlich Musik mit meiner Schwester Stefanie.

 

Da ich seit frühester Kindheit die Gemeinschaft der Böhmerwäld­ler unter anderem im Sommerlager der Böhmerwaldjugend und bei der Sudetendeutschen Jugend erlebt habe, ist es mir wichtig, die Begegnungen und den Austausch der jungen Böhmerwäldler zu fördern und meine positiven Erfahrungen weiterzugeben.

 

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit euch.

 

Elisabeth Januschko

 

 

 

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April 2018

 

Hauptversammlung mit Neuwahlen

 

Am 10. März trafen wir uns zur ersten BWJ-Hauptversammlung 2018. Da Neuwahlen anstanden, war um zahlreiches Erscheinen gebeten worden. Man hoffte, einige Ämter mit jüngeren Mitgliedern besetzen zu können. So trafen wir uns zu neunzehnt im Haus der Heimat in Nürtingen. Vertreten waren die Grup­pen aus Ellwangen, Esslingen und Backnang, Friedrichshafen, Heidelberg, München, Nürtingen und Oftersheim.


Nach
einer Vorstellungsrunde gingen Stefan Klotz und Uli Spitzenberger in ihren Berichten auch auf die Struktur der BWJ im Deutschen Böhmerwaldbund – es werden keine einzelnen Landesvorstände mehr gewählt, um die Größe des Vorstands an die Mitgliederzahl anzupassen – und auf die Aufgaben des Bundes- und des ehemaligen Landesjugendleiters ein. Nach den übrigen Berichten wurden Vorstand und Kasse einstimmig entlastet, womit zu den Neuwahlen übergegangen werden konnte. Diese gingen recht zügig vonstatten.


Schon seit Längerem war eine mögliche Nachfolge für Stefan als Bundesjugendleiter gesucht und schließlich in Elisabeth Januschko gefunden worden. Sie wurde einstimmig gewählt und nahm die Wahl an. Auch von den übrigen Ämtern wurden einige von Jüngeren – Jenny Neuberger als stellvertretende Vorsitzende, Vincent Meyer als stellvertretender Kassier, Franziska Bauer als Beisitzer – besetzt. Einige der erfahrenen Amtsträger wechselten in die Rolle der Beisitzer, um weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, sodass die BWJ mit diesem neuen, verjüngten Vorstand verantwortungsvoll in die Zukunft schreiten kann.

 

An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch der neuen BWJ-Vor­sit­zen­den Elisabeth!

Der neue Vorstand der BWJ

 

So setzt sich der neue Vorstand zusammen:

Vorsitzende der BWJ: Elisabeth Januschko

Stellvertretung: Jenny Neuberger

Kassier: Markus Rieg

stellvertr. Kassier: Vincent Meyer

Schriftführerin: Karola Gronert

Kassenprüfer: Miriam Thiel, Tamara Postelt

Beisitzer: Franziska Bauer, Stefan Klotz, Kathrin Luksch, Uwe Schmidt, Uli Spitzenberger, Simon Reitinger

Redaktion Wanderstecken: Stefanie Fechter

 

 

Stefanie Fechter

 

 

 

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Ein Rückblick: 50 Jahre Böhmerwaldjugend und Wanderstecken

 

 

 

Grußworte

Stefan Klotz, Bundesjugendleiter:

 

 

50 Jahre Böhmerwaldjugend. Ein halbes Jahrhundert besteht unsere Jugendorganisation nun schon. Und trotzdem wir als Verband und Träger der Trachten der Vorfahren aus dem Böhmerwald schon oft totgesagt wurden, gibt es uns noch immer. Immer waren es einzelne stark engagierte Böhmerwäldler und später die Mitglieder unserer Böhmerwaldjugend, die den Verband am Leben erhielten, mit Leben und Inhalten füllten und so in die Zukunft führen konnten. Aus der Not der Nachkriegsjahre geboren, um den vertriebenen Jugendlichen eine Stütze, Hilfe und einen Ort der Identitätsfindung zu geben, hat die Böhmerwaldjugend im Laufe ihrer Geschichte eine langsame, kontinuierliche aber grundlegende Veränderung durchlaufen. In den ersten Jahren ihres Bestehens wurde noch fest mit der Möglichkeit der Rückkehr in die Heimat am Fuße von Arber und Osser gerechnet. Es wurden landwirtschaftlich orientierte Lehrgänge durchgeführt, um die durch die nicht zu rechtfertigende Vertreibung landlos gewordenen Nachfahren meist bäuerlicher Familien zu lehren, wie eine Landwirtschaft zu führen ist.

 

Es wurde Kameradschaft und gutes Sozialverhalten vermittelt, Schulungen behandelten politische Themen, um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf das Leben in der Demokratie des neuen Staates, in den sie hineinkatapultiert wurden, vorzubereiten. Das Wissen um die Böhmerwaldheimat, um das Sudetenland war ja vorhanden und musste nicht angelesen oder von Dritten vermittelt werden. Man war ja selbst noch aktiver Miterleber des Geschehenen und fühlte sich als Böhmerwäldler unter Böhmerwäldlern zuhause und hatte auch das Gefühl zu einer kleinen Volksgruppe zu gehören, die durch die unglückseligen Umstände der Weltpolitik aus ihrer Heimat gejagt und in alle Winde zerstreut wurden.

Dann kam die Zeit des Wiederaufbaues, der Integration in eine neue Gegend und oftmals die Konfrontation mit einer völlig anderen Mentalität. Viele wollten nicht auffallen, nicht als Flüchtlinge, Vetriebene oder als Rucksackdeutsche gelten. So passten sie sich an, erlernten neue Dialekte, legten ihre alten ab. Viele taten es so.

Wer könnte es ihnen auch verdenken. Wer wollte schon mit dem sozialen Makel eines „Reingeschmeckten“ behaftet sein.


So haben viele schon in der ersten Generation nach der Vertreibung ihren angestammten Dialekt verloren, haben ihre Wurzeln verleugnet, ihre Geschichten und Sagen vergessen. Die Elterngeneration wollte vielleicht auch den Schmerz um die verlorene Heimat verdrängen und hat deshalb oft nichts oder nur wenig von der Vergangenheit erzählt. Sie wollte wohl der jungen, nachwachsenden Generation eine unbeschwerte Kindheit ermöglichen. Die Vorbelastung durch die Geschichte sollte den Kindern erspart bleiben. Die Frage ist nur, war das auch gut so ? Diese Frage muss letztlich jeder für sich selbst beantworten. Eine klare Folge davon ist jedoch, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl der Volksgruppe und Ihrer Nachfahren dadurch verloren ging. Die nachwachsenden Generationen haben sich durch das Fehlen des eigenen Dialektes, durch die Unkenntnis der Geschichte und der Erlebnisse der Vorfahren immer mehr von der Schicksalsgemeinschaft der Böhmerwäldler wegentwickelt. Sie fühlen sich heute in ihrer bedeutenden Mehrheit als Badener, Bayern, Schwaben oder Hessen. Wer von den nach 1960 Geborenen fühlt sich heute noch als Böhmerwäldler oder Angehöriger einer vertriebenen Volksgruppe ? Sicherlich nur noch einzelne. Rechnet man zurück auf die etwa 200.000 vetriebenen Böhmerwäldler, so müsste es heute grob geschätzt zirka 200.000 bis 300.000 Nachfahren deutscher Menschen aus dem alten Heimatraum geben. Von diesen wären etwa 30.000 bis 40.000 im Alter zwischen 15 und 30 Jahren. Ginge man davon aus, dass sich nur zwei Prozent dieser Nachfahren für die Heimat im Böhmerwald interessieren würden und sich organisieren wollten, dann müsste unser Verband rund 750 Mitglieder haben. Leider sind es aber nur noch um die 200, die der BWJ die Treue halten und sich für das Überleben und die Pflege eines Teiles des deutschen Kulturerbes einsetzen - wo sind die anderen 29.800 ? Wissen sie überhaupt dass es die BWJ gibt, dass ihre Vorfahren gewaltsam, entgegen dem gültigen Völkerrecht von Haus und Hof verjagt wurden?

 

Allein die Tatsache, dass sich nur 0,5 % der jungen „Böhmerwäldler“ für die Heimat ihrer Vorfahren interessieren, bedeutet auch, dass es immer weniger Menschen gibt, welche die Aufgaben, die ein Jugendverband wie die BWJ hat, ehrenamtlich wahrnehmen wollen. Diejenigen, die überhaupt noch etwas tun, bekommen immer mehr Aufgaben angetragen, wohingegen die Bereitschaft anderer mitzuarbeiten im gleichen Maße sinkt. Viele kommen einfach nicht mehr zu den Gruppenstunden und so wird es auch für uns immer schwieriger, vernünftig zu arbeiten. Die Freude an der Arbeit wird eben dadurch nicht gerade gesteigert, dass man viele ewig bitten muss, zu diesem oder jenem Auftritt mitzufahren oder verantwortlich eine Aufgabe zu übernehmen.

Dazu kommt noch, dass diejenigen, die ehrenamtlich die Arbeit übernehmen, meistens auch im Berufsleben mehr eingespannt, engagiert und belastet sind als andere. Es liegt wohl daran, dass diese Menschen ein anderes Verständnis von Verantwortung und sozialem Engagement haben als diejenigen, die der allgemeinen Entwicklung folgend, nur konsumieren und für sich alleine verantwortlich sein wollen. Dadurch, dass aber die wenigen engagierten Leute mit Arbeit überladen werden, schwindet auch deren Lust noch etwas zu tun immer mehr. Wir müssen also vorsichtig mit denjenigen umgehen, die überhaupt noch etwas zu tun bereit sind.

Tatsache ist es, dass es immer schwieriger wird, noch Gruppen zu finden, die alleine, zum Beispiel in Passau beim Bundestreffen, auftrittsfähig sind. Schon in den letzten Jahren war es, mit Ausnahme unserer Gruppe aus München, nur noch möglich aus mehreren Gruppen zusammengestellte Spielscharen auf die Bühne zu bringen, die sich bei überregionalen Treffen auf diese Auftritte vorbereitet haben. Wie in den meisten anderen Vereinen oder Verbänden haben auch wir mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Viele Gruppen „überaltern „, Jugendliche in diesem Sinne in der Altersklasse von 14 bis 18 Jahren findet man nur noch in den wenigsten Spielscharen. Und die derzeitigen Kindergruppen können den Schwund nicht annähernd ausgleichen, der durch den Weggang von Mitgliedern aus den Spielscharen entsteht.

 

Dies sind nun mehrere Gründe für den Wandel in der BWJ. Man muss den jüngeren Gruppenmitgliedern heute erklären, woher die Vorfahren stammten, sie kennen ja die Böhmerwaldheimat nicht mehr. Bestenfalls aus Erzählungen in der Familie oder von einigen wenigen geretteten Fotografien der Großeltern. So wandeln sich die Lehrgangsinhalte und auch die Einstellung zur Arbeit in der BWJ. Früher waren viele Gruppenmitglieder noch politisch motiviert. Heute gilt das Hauptinteresse der kulturellen Arbeit, dem Volkstanz und Singen sowie den Trachten. Die meisten kennen nicht mehr die Hintergründe und Ursachen der Vertreibung. Sie wissen oft nur unzureichend Bescheid darüber, wann und warum deutsche Siedler vor über 850 Jahren in das unwirtliche Mittelgebirge des Böhmerwaldes kamen, es rodeten, urbar machten und es im Laufe der Jahrhunderte in Kulturlandschaft verwandelten. Dies sind heute Inhalte für Lehrgänge, genauso wie die Pflege und Aneignung von handwerklichen und gestalterischen Fertigkeiten wie sie in der alten Böhmerwaldheimat zuhause waren. Scheckelkratzen gehört genauso dazu wie der Bau von Ratschn für die Osterzeit. Hier haben wir das Glück, über gute Referenten aus den eigenen Reihen zu verfügen, die uns dieses Wissen noch vermitteln können. 
Auch muss sich die BWJ mit den modernen Medien auseinandersetzen. Und so ist im Herbst diesen Jahres eine Schulung zum Thema Internet und dem Aufbau von Homepages der Böhmerwaldjugend geplant.

 

Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir als Böhmerwaldjugend einer der Hauptrepräsentanten unserer Volksgruppe in der Öffentlichkeit sind. Schon allein durch das Tragen der Trachten und durch viele Auftritte der Gruppen bei Stadtfesten, Treffen und internationalen Begegnungen wie beispielsweise der Europeade, weist die BWJ auf unsere Volksgruppe und deren Schicksal hin. Hier sehen wir auch in Zukunft unsere Hauptaufgabe. Das Bewahren und Lebendighalten von Lied, Tanz, Literatur und von Trachten einer Volksgruppe die willkürlich ihrer Einheit, Heimat und Lebensgrundlage beraubt wurde.

 

Für die vielen Jahre der idealistisch geleisteten Arbeit will ich mich bei all meinen Vorgängern, deren Mitstreitern und Freunden herzlich bedanken. Genauso bei all denen, die auch heute noch, entgegen allen Strömungen des Zeitgeistes und unter Zur-Verfügung-Stellung ihrer Freizeit daran mitarbeiten, dass es 54 Jahre nach der Vertreibung noch eine aktive Böhmerwaldjugend gibt.
Für die Zukunft wünsche ich uns allen Tatkraft, einen freundschaftlichen Geist in unserem Verband und das Gefühl, zusammen zu gehören.

 

Stefan Klotz

 

 

Günther Hans, Bundesjugendleiter 1964 bis 1985

 

Nachdem Sabine mich gebeten hat, als ehemaliger Verantwortungsträger in einem Grußwort zu dem großartigen Jubiläum der Böhmerwaldjugend eine Zusammenfassung meiner Tätigkeit in diesem Verband zu erstellen, hier eine kleine Bilanz.
Die enge Verbundenheit zu unserer BWJ mögen ein paar Zahlen zeigen: Von 1966 bis heute habe ich an 43 Freizeiten der BWJ teilgenommen, bei 17 von diesen war ich in Organisation und Gestaltung mitverantwortlich, 25 musste ich auch leiten.

 

Im gleichen Zeitraum waren etwa 95 Wochenendlehrgänge einschließlich Landes- oder Bundesspiele zu organisieren und durchzuführen, wobei ich die letzten fünf - sechs Jahre meiner Verantwortung in diesem Bereich weniger mitzähle, da hier die Hauptlast des Organisierens und ein großer Teil der Gestaltung bei Marina und Uli lagen. An die 90 Programmzusammenstellungen, nach Uhrzeit aufgeschlüsselt, waren es wohl, die verfasst und an den Staat zur Abrechnung eingesandt werden mussten. Dreizehn Bundestreffen der Böhmerwäldler in Passau waren von der Jugendseite her zu organisieren und mitzugestalten, an etwa 60 Bundesvorstandssitzungen des Böhmerwaldbundes nahm ich teil, neun Jahre lang lag die Verantwortung für den Wanderstecken bei meiner Frau und mir. Zehn Jahre Mitgliedschaft in der Landesleitung der DJO Baden-Würt-temberg mit den entsprechenden Sitzungen und Klausuren, mit dem Ringen gegen die Namensänderung der DJO gehörten ebenso dazu wie zwölf Jahre Mitgliedschaft in der Bundesleitung der SdJ mit ihren Tagungen und Sudetendeutschen Tagen.
Bleiben 22 Jahre Mitgliedschaft in der Spielschar der BöhmerwäldIer in Baden-Württemberg, 20 davon als Chorleiter mit etwa 200 Proben und Auftritten, darunter auch Schallplattenaufnahmen und unzählige literarische Abende.

 

Nun. was ist meine Bilanz? Ja, es stimmt, so ganz am Anfang mit 15 - 16 Jahren, da war ich stolz darauf, in unserer BVVJ organisatorisch tätig sein zu können und Verantwortung tragen zu dürfen. Sogar einen Verehrerbrief schrieb ich in diesem Stolz auf Briefpapier der BVVJ, aber nur einen, denn der war ganz schnell in einer größeren Runde bekannt, als von mir geplant. Später, nachdem das Verantwortungsgefühl für den Böhmerwald einen großen Teil der ursprünglichen Freude am Tun mehr und mehr ersetzte und letztendlich der Körper begann die Notbremsen zu ziehen, da stand schon die Frage im Raum, hatten all die Jahre einen Sinn? Oft inmitten von vielen Menschen sein, und trotzdem oft so alleine? Hat es sich gelohnt? Was wurde erreicht?

Ja, es hat sich gelohnt ...

 

Hunderten von jungen Leuten konnten meine Mitarbeiter und ich mitgeben, was an Brauchtum, an geschichtlichem Wissen bekannt war, was unsere Schriftsteller, Komponisten, Künstler, Politiker leisteten. Hunderte bildeten in den Lagern Gemeinschaft und trennten sich mit dem Wunsch, bald wieder zusammenzukommen. So mancher fand ein Stückchen Heimat in einer zerrissenen Welt. Neue Werke der Böhmerwäldler konnten der Öffentlichkeit gezeigt, alte für die Öffentlichkeit bewahrt werden. Tausenden von Menschen durften wir in unseren Abenden beweisen, dass es uns gibt, vor Augen stellen das Niveau der kulturellen Arbeit der Böhmerwäldler. Die Böhmerwaldjugend, auch als politische Jugend, die sie ja ist, 50 Jahre nach der Vertreibung lebendig zu haben in Gruppen, die in guter, oft hoher Qualität den Böhmerwald repräsentieren, das ist ein erreichtes Ziel, das gemeinsam von uns errungen worden ist, gegen die Hoffnung unserer politischen Gegner, gegen die Befürchtung so manch unserer Freunde. Nichts war umsonst in der Arbeit der letzten Jahrzehnte. Wir haben eine Zukunft gebaut, die in großen Teilen nach 1989 schon Wirklichkeit geworden ist. Wir haben es gemeinsam geschafft, den Auftrag unserer Satzung mit Leben auszufüllen und ihm voll zu entsprechen. Darauf kann die Böhmerwaldjugend stolz sein.

 

Und ich freue mich, dass das Wertvollste, was wir haben, die alte, zerfetzte, im alten Böhmerwald gesponnene und gewebte Lagerfahne mit der Rose, die seit 1949 über uns wacht, an eine jüngere Mannschaft mit neuen und eigenen Ideen weitergegeben ist. Der ganzen Böhmerwaldjugend eine herzliche Gratulation und ein „Glück auf“ für die Zukunft.

 

Günther Hans

 

 

Hartmut Liebscher, Landesvorsitzender der DJO Baden-Württemberg

 

Liebe Freunde der Böhmerwaldjugend, 
auf 50 Jahre Jugendarbeit zurückblicken zu können, darauf könnt Ihr zu recht ein wenig stolz sein. Deshalb möchte ich Euch im Namen der DJO-Deutsche Jugend in Europa Baden-Württemberg auch besonders herzlich gratulieren. Die Böhmerwaldjugend hat es immer verstanden die Traditionen des Böhmerwaldes zu bewahren und in ihren Gruppen als Grundpfeiler der Jugendarbeit weiter zu pflegen. Darüber hinaus sich aber auch allen neuen und fremden Strömungen nicht zu verschließen. Eine Brücke zu schlagen zwischen den Nachkommen der Vertriebenen und der einheimischen Bevölkerung ist nicht nur Euer Wille, sondern Ihr habt es auch in Eurer täglichen Arbeit umgesetzt. Gerade als Nicht-Böhmerwälder kann ich dies sagen, man fühlt sich bei Euch sehr schnell wohl und dazugehörig. Und dies wird hoffentlich noch viele Jahre so bleiben.

Die Böhmerwaldjugend ist seit ihrem Bestehen in Baden-Württemberg auch ein fester und tragender Bestandteil der DJO-Deutsche Jugend in Europa. Viele gemeinsame Fahrten, Lager, Freizeiten, und Bildungsangebote wurden in der zurückliegenden Zeit durchgeführt. Ohne die Teilnehmer aus Euren Gruppen wäre so manches ausgefallen. Auch auf der Vorstandsebene gibt es einen guten Kontakt. Mindestens ein Böhmerwälder oder Böhmerwälderin gehört dem DJO Vorstand immer an und schlägt durch seine aktive Mitwirkung auch die Brücke zwischen beiden Verbänden.

Zu Eurem Geburtstag sende ich Euch die herzlichsten Grüße unseres gesamten Verbandes. Mögen Eure Gruppen noch viele Jahre in großer Lebendigkeit bestehen, die Traditionen des Böhmerwaldes erhalten und noch vielen Kindern und Jugendlichen weitervermitteln.

Hartmut Liebscher, Landesvorsitzender

 

 

Rückblick

 

Im Jahre 1950 trafen sich auf der „Kangleralm“, am Hang des Dreisesselberges in Riedelsbach, an den Vortagen des Jakobitreffens, Erich Hans, Josef Kangler, Ignaz Rabhansel, Ludwig Tschunko und Alois Löffler.
Bei diesen Gesprächen wurde die Böhmerwaldjugend ins Leben gerufen. Gleichzeitig wurde der „Wanderstecken“, die Jugendseite der Heimatzeitschrift „Hoam!“ gegründet. Erich Hans war für diese Jugendbeilage die ersten 10 Jahre verantwortlich. Ihm folgten Gustav Schuster, Ingo Hans, Eva-Maria Hans und Sabine Januschko.

Zum ersten Böhmerwaldjugendlager lud Erich Hans im Dezember 1950 nach Lackenhäuser ein, zu welchem dann im Juli 71 Teilnehmer kamen. Dabei wurde ein Unterstützungsfond gegründet, um den Teilnehmern die Reise und die Teilnahme zu ermöglichen. Dieser Fond wurde von Adolf Webinger, damals Hintereben, verwaltet.
Hier ist noch zu erwähnen, dass Adolf Webinger von Anfang an die Jugendarbeit unterstützte. Er schrieb 1950 u.a.: „Ich selbst werde immer schützend und fördernd hinter Euch stehen.“

In den Jahren 1948 bis 1960 entstanden und arbeiteten in Baden-Württemberg, in Bayern und in Hessen die nachfolgenden BWJ-Jugendgruppen: Esslingen, Nürtingen, Aalen, Backnang, Karlsruhe, Fellbach, Ludwigsburg, Bretten, München, Forchheim, Passau, Kochel, Rosenheim, Landshut, Regensburg, Ellwangen, Kirchheim, Künzelsau, Heidelberg, Waldkirchen, Schrobenhausen, Tiefenbach, Linz (Ö), Wels (Ö), Augsburg, Waldkraiburg, Steinheim/Murr, Frankfurt, Marburg/Lahn, Aichach, Bopfingen, Göppingen und andere.

Ab 1953 wurden regelmäßig Jugendleiterschulungen durchgeführt. Bei einer dieser ersten Schulungen wurde auch die Form der Wimpel für die Jugendgrup-pen festgelegt.
1953 wurde das Haus für die Böhmerwaldjugend erworben - das „Vorhaus des Böhmerwaldes“ - ein Ausgedinghäuschen, das 1955 an Jakobi eingeweiht wurde.

Die Bundesfahne der BWJ wurde 1953 von der Heimatgruppe Esslingen und der „Arbeitsgemeinschaft der heimattreuen Böhmerwäldler“ in Baden-Württemberg der Jugend gestiftet.
Seit 1954 werden von der BWJ in Baden-Württemberg Landesjugendtage durchgeführt. - In den 70er Jahren wurde daraus der Bundesjugendtag der BWJ.

Am 1.1.1957 trat die erste Arbeitsordnung der BWJ in Kraft. Sie wurde in Ulm in voller Übereinstimmung beim Bundesjugendtag beschlossen. 
Beim Sudetendeutschen Tag 1957 überreichte der Führer der DJO Ossi Böse an die Bundesjugendleitung der BWJ eine DJO-Fahne, mit diesem Akt war die BWJ offizieller Teil der SDJ und damit der DJO geworden.

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Böhmerwaldjugend (BWJ) mit Gustl Schuster ein Bundesleiter der Böhmerwaldjugend gewählt. Die Jugendgruppen hatten sich bis dahin in den Landesverbänden der BWJ organisiert, die ihrerseits eng mit den Landesverbänden der Böhmerwäldler in den beiden süddeutschen Bundesländern verknüpft waren. Was lag nun näher als diese beiden starken Landesgruppen zusammenzuschließen um eine gemeinsame Koordination aller Gruppen der BWJ zu versuchen. Mit der Jugendbeilage der Heimatzeitschrift „HOAM!“, dem „Wanderstecken“, war schon im Jahre 1950 ein Mitteilungsblatt der BWJ entstanden, das vom „Voder“ der BWJ, Prof. Erich Hans geleitet wurde und in welchem nun seit einem halben Jahrhundert für, über und durch die Böhmerwaldjugend berichtet wird. Im „Wanderste-
cken“ wurden die ersten Richtlinien für eine Arbeit der BWJ gegeben, es wurden Kontaktmöglichkeiten aufgezeigt und das kulturelle Erbe in Form von Liedern, Gedichten, Tänzen und Trachten weitergegeben. Dies alles führte dann schließlich zur Gründung einer Böhmerwaldjugend-Bundesleitung, deren Aufgabe es war und ist die einzelnen Gruppen der BWJ zu einen, Lehrgänge und Heimatabende zu organisieren sowie das Auftreten der Gruppen bei überregionalen Veranstaltungen der Böhmerwäldler zu koordinieren. Dies betrifft hauptsächlich das Jakobitreffen am Dreisesselberg, das Bundestreffen in Passau sowie die Organisation und Durchführung der Bundesjugendtage der BWJ, die seit 1971 alle zwei Jahre stattfinden.

Über 200 BWJ-Mitglieder waren 1961 in Passau bei der Patenschaftsübernahme der Stadt Passau über die Böhmerwäldler. - Für die BWJ wurde es bis heute Tradition die Tage beim Bundestreffen in Passau mit kulturellen Veranstaltungen auszuschmücken.

Bis Dezember 1963 war Gustl Schuster Bundesjugendleiter der BWJ. Sein Nachfolger wurde Ewald Fiedler.
Weitere Bundesjugendleiter waren danach: Erich Hans jun. 1966 bis 1977; Ingo Hans 1977 bis 1985; Günther Hans 1985 bis 1994; Stefan Klotz seit 1996.

Einer der Höhepunkte in der Geschichte der BWJ war das Bundestreffen 1995 in Passau. Dort erhielt die Böhmerwaldjugend den Kulturpreis der Stadt Passau.

Die Böhmerwaldjugend beschränkte sich mit ihren Auftritten und Reisen jedoch nicht nur auf ihre eigene Umgebung. Schon sehr bald waren Jugendgruppen unterwegs nach Schweden, Frankreich, Großbritannien, Malta und in andere Länder. Sogar bis nach Amerika zur Steuben-Parade und nach Brasilien sind sie gekommen.

Die Gruppen aus Aalen und Ellwangen nahmen mehrmals an der Europeade teil. Seit der Öffnung des „Eisernen Vorhanges“ ist es auch wieder möglich, in die Heimat zu fahren, was viele Gruppen genutzt haben. Aufzuzählen, welche Gruppe wohin gereist ist, würde Seiten füllen.

Seit 1995 finden nach achtjähriger Pause wieder Sommerlager der Böhmerwaldjugend in Lackenhäuser statt. 1999 traten die Teilnehmer am Ende des Sommerlagers bei einem Bunten Nachmittag der Ortsgruppe Schmidham auf. Es wurden Lieder und Tänze gezeigt, die in nur wenigen Tagen einstudiert wurden.
Das Jugendlager im Winter wurde vor einigen Jahren durch eine Familienfreizeit ersetzt.

Derzeit gibt es im Verhältnis zu den Anfangsjahren leider nur noch wenige Kinder- und Jugendgruppen, sowie Spielscharen: Aalen, Backnang, Ellwangen, Nürtingen, Esslingen, Forchheim, München, Schrobenhausen, Friedrichshafen, Heidelberg, Oftersheim und Wiesloch.

 

 

 

Damals im Wanderstecken

 

Nebelmond 1950: Der 1. „Wanderstecken“ erscheint

Als Einleitung war in dieser ersten Ausgabe zu lesen:

„Wenn man etwas Neues anfängt, dann redet man meist darüber, welchen Zweck dieses Neue haben soll. Wir wollen ganz schlicht sagen, dass wir jungen Leute meinen, wir seien eine neue Stufe in unserem Heimatvolk, welche auf dem Unterbau der früheren Stufen liegt. Unsere Stufe will ein wenig bröckelig werden, weil wir nicht beisammen sein können und weil jeder von uns wo anders lebt und arbeitet. Dawider wollen wir etwas tun. Wir meinen aber nicht, dass wir einer dem anderen vorschreiben können, was wir tun sollen, sondern wir wollen einer zum anderen wandern und einander zeigen, was jeder von uns tut und wie er lebt, und wir wollen dabei ein wenig darauf achten, dass wir das Gemeinsame in uns, unsere Herkunft, unser Wesen und unser gemeinsames Heimatrecht nicht vergesse und vertun. Wir wollen unsere Gedanken austauschen und dabei darauf achten, dass jeder, der mit uns reden will, recht und ordentlich zu Worte kommt. Der Mittelpunkt unserer Gedanken werden freilich immerzu unsere Heimatberge und ihre Menschen sein.
Damit fangen wir unsere Wanderung zueinander und heimzu an und nehmen voll Glauben an die Zukunft unseren Wanderstecken zur Hand.“

(Erich Hans)

 

Das 1. Böhmerwaldjugendlager

Die Einladung zu diesem Sommerlager erschien im Dezember 1950 im Wanderstecken:
„Das steht nun fest: Lager am Dreisessel
Wenn nur ein Teil der für uns bestehenden Aufgaben gelöst werden soll, dann müssen überall da, wo heute Böhmerwäldler wohnen, junge Leute sein, die wissen, was sie wollen können, und die wissen, was sie tun sollen und wie sie es tun sollen.
Soll ein echtes, lebendiges Band alle umschließen, wo sie auch sonst sein mögen, dann muß eine erlebnisstarke Grundlage geschaffen werden, die wirklich zu einem Quell neuen Lebens wird. Darum haben beim letzten Jakobitreffen auf dem Dreisessel eine Anzahl junger Böhmerwäldler beschlossen, alljährlich ein Ferien- und Urlaubslager für Jungen und Mädel der Heimat durchzuführen.
Wir Böhmerwäldler sind in einer glücklichen Lage: Wir können in unsere Heimatlandschaft gehen, denn die Gebiete um die Grenzberge des Böhmerwaldes gehören unmittelbar zu unserer Heimat.
Am Fuße des Dreisessels soll nun erstmalig im kommenden Sommer ein Lager errichtet werden, in welchem unsere Jungen und Mädel Böhmerwäldler Gemeinschaft erleben sollen und wo sie alle geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Schöpfungen und Werte des Böhmerwaldes kennen lernen sollen. In gemeinsamer Arbeit soll ein fest umrissenes Bild der Heimat geschaffen werden, das dann durch die Teilnehmer zu allen vertriebenen Böhmerwäldlern getragen werden soll. Leibesübungen werden die Tage ver-schönern.

Namhafte Männer der Heimat werden an der Gestaltung des Lagers mitarbeiten, Heimatabende, Tanz, Musik und Gesang, Wanderungen auf die Berge, Vorträge und Feiern werden das Lager zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden lassen.

Das Lager wird in der Zeit um das Jakobitreffen, also Ende Juli - Anfang August 1951 laufen.

Um möglichst vielen Jungen und Mädchen die Teilnahme an dem Lager zu ermöglichen, wird ein Unterstützungsfond gegründet, der den Teilnehmern die Zugreise ermöglichen und die Lagerkosten für den einzelnen möglichst klein machen soll. Der Geldstock wird vom „Verein der heimattreuen Böhmerwäldler“ verwaltet. ...“

 

Winterlager 1964/65: Das erste Winterlager in Lackenhäuser

Bericht von Berthold Jany, Waldkirchen, erschienen Februar 1965 (gekürzt)

„ Sie kamen von Norden und zogen nach Süd...“, klang es frisch und fröhlich auch dann noch, als wir schon wieder zur Heimfahrt bereitstanden. 
Also, am 2. Weihnachtsfeiertag roasten wir gen´ Dreisessel, schier an die 70 Buam und Dirndln, in unser bekanntes, schönes Webingerhaus. ... Und wer denkt, dass mit hereinbrechender Dunkelheit alle müde und matt auf ihre Liegen in den Zimmern sich zurückzogen, der hat nicht mit der klugen Führung unseres Lagerleiters gerechnet. Grad so in der Zeit zwischen „finster wer´n und siagst mi nit“ spielte der Horst auf seiner Ziehharmonika; natürlich kamen wir alle herbei. Alte Volkstänze wurden getanzt und neue hinzugelernt - und gar manch eifriger Tänzer kam dabei ins Schwitzen.
So wie die Weisen schon in alten Zeiten taten, gab es zu Abschluß des Tages geistige Nahrung. Die Form? Aufschluß- und lehrreiche Vorträge und Debatten. Heidi Kastl las über „Adalbert Stifter in Lackenhäuser“ und zeigte dabei seine menschlichen Wesenszüge auf. - Manfred Pranghofer führte uns von einer Reise durch den Böhmerwald Lichtbilder vor. In seinen begleitenden Worten wies er darauf hin, wie vieles sich seit der Vertreibung verändert hat. Wo einstmals fruchtbare Äcker und Wiesen blühten und den Menschen Nahrung und Brot gaben ist ödes versumpftes Land oder ungepflegter Jungwald. Er zeigte Aufnahmen aus dem Raume Kaplitz, Budweis, Krummau, Oberplan, Salnau und Friedberg. Und sprach von den verschwundenen Gehöften und Dörfern.

Einen „Beitrag zur Bewältigung der Vergangenheit“ nannte Herr Schulrat a. D. Bürger seinen Vortrag. Als Vergleich erläuterte er Bilder aus der Geschichte anderer Länder und man gewann den Eindruck, dass das deutsche Volk in seiner Gesamtheit nicht besser und nicht schlechter als andere Völker sei.
Über die Wichtigkeit der Leibesübung und Leibeserziehung, besonders auch in den Jugendgruppen, sprach Herr Erich Hans, Dozent an der Päd. Hochschule Stuttgart. Er zeigte die biologischen und psychologischen Zusammenhänge auf, die die Naturnotwendigkeit der Leibeserziehung begründen.
An einem weiteren Abend las Heidi Kastl „Märchen und Sagen aus dem Böhmerwald“.

Sylvester brachte den Höhepunkt an Heiterkeit. - Lieder, Gebräuche aus dem Böhmerwald zum „Alten Jahr“, Stegreifspiele und allerlei lustige Streiche erfüllten das Haus. - Gestärkt mit heißem Punsch und Krapfen zogen wir dann mit der DJO zu einer Mitternachtsfeier auf eine hochgelegene Waldwiese. Im Kreise um den brennenden Holzstoß stehend erwarteten wir still das Neue Jahr. Der Lagerleiter sprach den Dank an das Alte Jahr.

In eindrucksvollen Worten wies er auf die feste innere Verbundenheit mit unserer Böhmerwaldheimat hin. Die beiden Lieder „Nichts kann uns rauben...“ und „Heimat dir ferne...“, beschlossen die schöne Feier.

Fast hätte ich den Sanitätskurs vergessen, der schon zu Beginn des Lagers anlief. Denn ein richtiger Schifahrer muß auch über die einfachen Hilfsmaßnahmen bei möglichen Unfällen Bescheid und Rat wissen.

Frisch und erheiternd war die Dichterlesung von unserem geschätzten Mundartdichter Karl Winter.
Es wachsen die Räume, es dehnt sich das Haus..., könnte man so recht zu den Erläuterungen von Herrn Oberlehrer Anderle aus Röhrnbach sagen, den wir als besorgten Hausvater kennenlernten. Wir können stolz und glücklich sein, ein so schönes Heim unser Eigen zu nennen. - Und was die Väter für uns gebaut, sollen wir zu erhalten wissen.
Der letzte Tag führte uns zum Gipfel des Dreisessel. Ganz tief verschneit und im herrlichsten Winterkleid sahen ihn noch die wenigsten von uns. ...“

 

 

 

Halbzeit: 25 Jahre BWJ

 

Über das 25. Sommerlager schreibt Birgit Kern 1975 im Wanderstecken:
„Am 24.7. konnte Erich Hans jun. wieder fast 60 Jungen und Mädchen im Adolf-Webinger-Haus in Lackenhäuser willkommen heißen. Wie die Jahre vorher mußte man Altersgruppen einteilen. Die Mädchen bis 14 Jahre betreute Inge Schwaigel, die jüngeren Buben unser Goliath, und die älteren beschäftigte Erich selber.
Am 26. und 27.7 fand in Passau das 8. Bundestreffen der Böhmerwäldler statt. Mit ihm wurde auch das 25 jährige Bestehen der Böhmerwaldjugend begangen. In seinem Festvortrag wies Prof. Erich Hans, der Gründer und 1. Bundesführer der Böhmerwaldjugend, auf die Entstehung, die Entwicklung und Zielsetzung dieses Jugendverbandes hin, der am 29. Juli 1950 mit einem ersten Lager in Riedelsbach seinen Anfang genommen und bis zu diesem Jahre überaus segensreich im Sinne bester Jugenderziehung und -schulung gewirkt hat. - Bemerkenswert war die Ausstellung „Der Böhmerwald heute“ in der Nibelungenhalle. Erschüttert nahmen wir die Bilder in uns auf, wie trostlos unsere Stammheimat heute aussieht. 
Die folgenden Tage brachten uns wahrhaftig keine Langeweile. Es fanden Ausflüge zur Kangleralm, zum Dreisessel, zum Osser und zum Bärnstein statt. Erich, Franz Essl und Sepp Skalitzky brachten uns älteren Teilnehmern manches bei, während die Kleinen mit Spielen, Bastelarbeiten und Wanderungen beschäftigt wurden. Nett und erlebnisstark war ein Leseabend unseres verehrten Sepp Skalitzky, dem dafür herzlichst gedankt sei. Nicht zu kurz kamen der Volkstanz und das Singen, und Freizeit gab es auch.
An einem Abend - und das war ein Sonderfall - hielten wir einen Volkstumsabend im „Bergland“ ab. Wir taten dies zu Gunsten des Herrn Kempinger, dessen Haus einen Tag vorher abgebrannt war. ...

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